Das Leiden der Adoptierten

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Nelly Bünzli hatte Pech mit ihren Eltern. Die Mutter, eine Putzfrau, schob die Zweijährige ins Heim ab, als ein Mann ihr die Heirat versprach. Ein Paar aus Glarus holte Nelly aus dem Zürcher Heim. Doch nach einem Jahr, 1931, fragte der Pflegevater bei den Behörden nach, ob man das Kind zurückgeben könne. Man habe keinen Bedarf mehr; die Pflegemutter war überraschend schwanger geworden. Das Paar behielt Nelly dann doch – und erwartete Dankbarkeit dafür.

Zwei Arten der Fremdplatzierung sind in der Schweiz üblich: Adoption – damit verlieren die Kinder alle rechtlichen und meist auch sozialen Bindungen zur Herkunftsfamilie und gehören ganz zur neuen Familie. Oder Pflege – Pflegekinder leben, oft zeitweise, in einer anderen Familie. Sie bleiben aber rechtlich weiterhin Kinder ihrer leiblichen Eltern und haben meist auch Kontakt mit ihnen. Nelly Bünzli war hier eine Ausnahme: Sie lernte als Pflegekind ihre biologischen Eltern nie kennen.

Hier finden Sie weiteres Informationsmaterial zum Thema Adoption.

 

 

 

 

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