Hallo, ich bin „Dusty“ ein CB-Funker am Mike, der Karim QTH: Dresden
Ich bin am 27.03.1951 in einem kleinen Nest in der Oberlausitz zur Welt gekommen. Als Junge geboren und als Mädchen aufgewachsen.
Man gab mir den Namen: Karin…
Meinen Eltern war es nicht klar,das ich ein Junge bin. Meine erste Operation hatte ich mit drei Jahren. Da wurde mir der erste Hoden entfernt. Ich hatte zwei Schamlippen, in dem je ein Hoden lag. Ein verkrüppelter Eierstock, der später entfernt wurde.
Der letzte Hoden und das Glied (das wie eine vergrößerte Klitoris aus sah) wurde mir mit 13 Jahren entfernt. Dort in dem kleinen Nest, das jetzt zu Kirschau gehört, bin ich aufgewachsen, habe dort bis zur 4.Klasse die Grundschule besucht. Ich hatte sehr viele Operationen in weibliche Richtung. Ich war für die Ärzte ein gutes Versuchsobjekt, einen Jungen, auch wenns nicht so aussah, in ein Geschlecht zu pressen und dann noch zu behaupten, das ich so viel glücklicher wäre/bin.
Wie können Menschen sich erdreisten, anderen Menschen so etwas an zu tun.M ein Leben ist nicht so verlaufen, wie ich es mir gewünscht habe.
Die Lehrer hatten es mit mir nicht leicht. Ich war meistens vor der Klassentür, als im Klassenraum. Einmal musste ich wieder draussen stehn, da bin ich auf dem Schulhof runter gegangen und bin auf dem Fahnenmast rauf geklettert und habe dann zum Fenster rein gesehen und die Kinder haben zu mir rausgeguckt. Beim runter rutschen von dem Fahnenmast, habe ich mir Holzschiefer in die Beine reingejagt. Ich war ein richtiger kleiner Teufel.
Schulzeit
Ab der 5.Klasse habe ich dann POS „Lessingschule“Großpostwitz besucht und habe es bis zur 6.Klasse ausgehalten. Ich war ziemlich faul und bin deshalb 4 x sitzengeblieben (nicht zur Nachahmung empfohlen).
1965 bin ich dann arbeiten gegangen und habe in Laufe der Jahre die Arbeitsstellen mehrmals gewechselt. Ich hatte unter anderen auch viele Einweisungen in der Psychiatrischen Klinik Großschweidnitz hinnehmen müssen. Ich bin dort „geschockt“ (mit Stromstößen bearbeitet worden). Damit mir klar werde, das ich eine Frau bin. Die Ärzte haben auch an uns Medizinversuche gemacht, die mir nicht so gut bekommen sind.
Später habe ich auch weibliche Hormone (Östrogöne) bekommen, damit mir eine Brust wächst (die habe ich mir 2002 wieder entfernen lassen).
1979 bin ich nach Pirna ausgewandert, weil dort meine Schwester wohnte. Da habe ich auch gleich Arbeit gefunden. Im Kunstseiden-Werk und auch eine Betriebswohnung im Ausländer-Wohnheim (im richtigen Sinne war ich ja auch Ausländer, ich stammte ja nicht aus Pirna).Da habe ich 1 einhalb Jahre gearbeitet, bis sie mich rausgeschmissen hatten. Ich mußte in der Woche 1mal vor dem Abteilungsleiter und Parteisekretär zur Aussprache antreten und ich musste Besserung geloben. Hinterher hatte ich mich immer gefragt, wofür Besserung, ich hatte doch gar nichts gemacht!? Mit den „strengen Verweisen“ hätte ich meine „Bude“ tapezieren können. Ja,ich habe mir nichts gefallen lassen.
Dann bin ich zur Post gegangen und war Hauptzusteller. Das war eine Plackerei! Sommer wie Winter auf „Achse“ und nicht viel verdient. Weihnachten wurde es aufregend, da durfte ich mit zwei anderen nach Dresden-Reick zum Bahnhofspostamt, wegen der vielen „Westpakete“ die wir aussortieren mußten. Mußten aber vorneweg unterschreiben, das wir Stillschweigen bewahren, was wir dort erleben. Also, das war wirklich das Härteste was ich dort gesehen und gehört hatte, in meinem jungen vermiesten Leben. Dort wurden die Pakete die in den Westen gingen, erst mal durch die Röntgenmaschine gejagt und anschließend in einen hohen Bogen auf einen Berg mit Paketen geworfen, da ist einiges zu Bruch gegangen. Ich saß meistens vor der Röntgenmaschine und habe vieles durchlaufen lassen, bis ich einen derben Schlag ins „Kreuz“ bekam.Ein Stasi-Mann hatte beobachtet das ich alles durchlaufen hab lassen, da wurden alle Pakete zurückgeholt und noch mal gefilzt, die Hälfte davon wurde auf einen großen LKW geworfen und weggebracht. Ich denke mir, da hat die Stasi ihre Liebsten beschenkt?!
1982 im Dezember, es war der Tag des Gesundheitswesen in der DDR, bin ich mit zwei anderen ins Bielatal zum Klettern gefahren.
Ende 1986 bin ich dann nach Dresden gekommen, um zu heiraten.1987 habe ich das erste Mal geheiratet, um meiner Mutter eine Freude zu machen. Ich dachte dann liebt sie mich. Aber das war nicht so, aber wenigsten hat sie mich ein wenig gemocht. Nach drei Monaten war ich wieder geschieden, weil ich keinen Geschlechtsverkehr haben konnte, da ich keine richtige Scheide habe, nur eine angedeutete.
Mein damaliger Direktor des Zoo’s hat mich dann nach Greifswald geschickt, zur Operation meines Beines. Er hatte einen guten Freund, der Chefarzt der Orthopädie war. Danach konnte ich mein Bein wieder richtig bewegen.
1989 kam dann die Wende und ich verdiente mit einem Schlag viel mehr Geld, hatte mehr Urlaub. 42 Tage, ich wußte garnicht was ich damit anfangen sollte. Als erstes bin ich zum ersten Mal im November nach Bayern zu meiner Schwester gefahren. Ich wurde damals noch an der Grenze kontrolliert und gefragt, ob ich wieder zurück kehren will.Blöde Frage, na klar, ich laß doch meine Arbeit nicht im Stich und meine Traumarbeitsstelle!…Die 2 Wochen waren wunderbar, ich habe viel gesehen. Neuschwanstein, Schongau und. und, und…
Dresden
1990 haben wir wieder einen neuen Direktor bekommen. Der kam aus Dortmund und hatte „große“ Pläne mit dem ZOO. Er hatte auch Manches durchgesetzt. Aber den Umgang mit den Menschen hatte er nicht drauf. Einmal hörte ich, wie er Besuchern aus dem Westen sagte, er wolle uns erst mal arbeiten lernen, wir hätten 40 Jahre nur gefaulenzt. Der blöde Arsch…und da hatte ich meinen ersten Verweis weg.1992 bin ich dann umgesetzt worden. In die Technischen Sammlungen, damals noch Technisches Museum.
1990 habe ich zum zweiten Mal geheiratet einen „Algerier“ deshalb der Familienname Merah. Der ist schon nach der zweiten Woche nach unserer Hochzeit fremd gegangen. Na ja,ich war ja keine richtige Frau. Aber das wußten ich und er zu diesen Zeitpunkt noch nicht. Obwohl ich immer geahnt hatte, das ich eigentlich ein Mann sein müßte. Aber ich wollte meinen Eltern keinen Kummer mehr machen und mich in mein Schicksal fügen. Ich würde, wenn ich eine richtige Frau (wäre), Gott sei Dank, ich bin es nicht, nieeeeeeeee wieder einen Araber heiraten. Bei denen ist eine Frau so gut wie nichts wert. Eine Frau muß Respekt vor ihren Mann haben. Umgekehrt ist es nicht so.
2000 habe ich dann endlich eine Gen-Analyse machen lassen und es hat sich heraus gestellt, das ich tatsächlich ein Mann bin. Ich habe 47 XXY…Ich bin ein „echter Hermaphrodit“, da ich auch einen verkrüppelten Eierstock hatte. Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
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