Das Leiden der Adoptierten

Nelly Bünzli hatte Pech mit ihren Eltern. Die Mutter, eine Putzfrau, schob die Zweijährige ins Heim ab, als ein Mann ihr die Heirat versprach. Ein Paar aus Glarus holte Nelly aus dem Zürcher Heim. Doch nach einem Jahr, 1931, fragte der Pflegevater bei den Behörden nach, ob man das Kind zurückgeben könne. Man habe keinen Bedarf mehr; die Pflegemutter war überraschend schwanger geworden. Das Paar behielt Nelly dann doch – und erwartete Dankbarkeit dafür.

Zwei Arten der Fremdplatzierung sind in der Schweiz üblich: Adoption – damit verlieren die Kinder alle rechtlichen und meist auch sozialen Bindungen zur Herkunftsfamilie und gehören ganz zur neuen Familie. Oder Pflege – Pflegekinder leben, oft zeitweise, in einer anderen Familie. Sie bleiben aber rechtlich weiterhin Kinder ihrer leiblichen Eltern und haben meist auch Kontakt mit ihnen. Nelly Bünzli war hier eine Ausnahme: Sie lernte als Pflegekind ihre biologischen Eltern nie kennen.

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Das Adoptivkind und seine Herkunft

Ein Adoptivkind lebt mit der Realität, zweimal Eltern zu haben, leibliche Eltern und Adoptiveltern. Wie diese Realität vom Kind verarbeitet wird, beeinflusst maßgeblich dessen seelische Entwicklung.Deshalb ist es wichtig, dass das Kind so früh wie möglich über seine besondere Lebenssituation die Wahrheit erfährt und aufgeklärt wird, damit es die Möglichkeit hat sich mit seiner Realität auseinander zusetzen und diese in sein Selbstbild zu integrieren.

Allgemeines:
Die Fragen des Kindes hängen nicht nur vom Entwicklungsstand, sondern auch vom dem bisher Erlebtem ab. Vier- bis fünfjährige Kinder können die Bedeutung der Adoption noch nicht begreifen; ab dem siebten Lebensjahr können Kinder die wesentlichen Unterschiede zwischen Adoption und Geburt voll erfassen.

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Adoptivkinder

Psychologie Heute: Die sogenannte Inkognitoadoption ist noch immer die bevorzugte Praxis der Jugendämter. Heißt das, dass auch heute noch die meisten leiblichen Mütter nichts darüber erfahren, wer ihr Kind adoptiert, und der Kontakt zum Kind radikal unterbrochen wird?

Irmela Wiemann: Tatsächlich ist das persönliche Kennenlernen von abgebenden und annehmenden Eltern noch nicht die übliche Praxis. Aber auch bei einer Inkognitoadoption erhalten die leiblichen Eltern inzwischen viele Informationen über die annehmenden Eltern. Sie erfahren etwa, wie alt die Adoptiveltern sind, in welchem sozialen Umfeld sie leben oder ob weitere Kinder in der Familie sind. Die leiblichen Eltern haben gesetzlich das Recht, die Religionszugehörigkeit zu bestimmen. Sie dürfen also sagen: Wir wünschen uns katholische, evangelische, muslimische oder konfessionslose Eltern.

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Erdbeben in Haiti

Bilder von überfüllten Waisenhäusern, Berichte von chaotischen Zuständen und traumatisierten Kindern – wer denkt bei der Erdbeben-Katastrophe in Haiti nicht: Wie können wir sofort helfen? Durch eine schnelle Adoption? Kinderhilfsorganisationen, aber auch deutsche Adoptionsstellen halten davon gar nichts.
Die Berichte aus Haiti wühlen auf und haben unzählige Menschen dazu bewogen, Geld für die Opfer zu spenden. Was aber, wenn man das Gefühl hat, diese Hilfe reicht nicht aus? Viele Paare überlegen sich spontan: Wir wollen ein Kind aufnehmen und es so aus der unsicheren Region herausholen. Ein verständlicher Gedanke – aber mit einer übereilten Adoption ist den Waisen aus Haiti nicht geholfen.

Familiäre Verhältnisse kaum zu klären

Die Bundeszentralstelle für Auslandsadoption erreichen derzeit unzählige Anfragen von Menschen, die ein Kind adoptieren oder zur Pflege aufnehmen wollen. Aber sie stellt klar, „dass die Adoption von Kindern aus der momentanen Situation heraus keine geeignete Maßnahme zur humanitären Soforthilfe darstellt“. Denn noch können die Familienverhältnisse der Kinder nicht vollkommen geklärt werden: Gibt es noch Verwandte? Sind wirklich beide Elternteile gestorben? Andererseits kommen auch für die Adoption eines Kindes aus Haiti nur Paare infrage, die die allgemeinen Bedingungen für das aufwändige Verfahren erfüllen. Denn die Aufnahme eines Kindes aus einem fremden Land bedeutet immer Stress: für die Eltern, aber vor allem für die Kinder. Das ist schon bei „normalen“ Auslandsadoptionen so. Erleben die Kinder dann auch noch ein traumatisches Erlebnis wie ein Erdbeben, erhöht das die seelische Belastung natürlich deutlich. Mehr zum Thema Auslandsadoptionen lesen Sie hier:Ein Kind aus einem armen Land „retten“?

Warnung vor Kinderhandel

Aus falsch verstandener Hilfsbereitschaft sollte man keinesfalls Kinder auf „unbürokratischem Wege“ adoptieren. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF und die Kindhilfsorganisation terre des hommes warnen vor illegalen Adoptionen und Kinderhandel. „Gerade in unübersichtlichen Situationen nach Naturkatastrophen mit vielen Opfern nutzen Kinderhändler die Notlage aus“, erklärte Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes .

Hilfe vor Ort unterstützen
Der Schutz für die Kinder vor Ort ist daher umso wichtiger. UNICEF hat in einem ersten Schritt zusammen mit Partnern Schutzzentren für zunächst 900 Kinder eingerichtet, die keinen Kontakt zu Verwandten haben. Weitere Zonen für Kleinkinder bis fünf Jahre sollen folgen. „Tausende Kinder im Erdbebengebiet schlagen sich allein durch. Sie sind von Mangelernährung, Krankheiten und Ausbeutung bedroht“, sagte Rudi Tarneden , Sprecher von UNICEF Deutschland. „Wir müssen diese Kinder finden, versorgen, schützen und wieder mit ihren Angehörigen zusammen bringen.“
Patenschaften als Alternative

Quelle: Abendzeitung München

Wer den Kindern von Haiti helfen will, der kann mit Spenden gezielt jene Organisationen unterstützen, die sich verstärkt um die Kleinsten kümmern. Langfristige Hilfe bietet eine Patenschaft – zum Beispiel die „Wiederaufbau-Patenschaft“ der Hilfsorganisation Plan Deutschland. Sie sichert zunächst einmal die humanitäre Hilfe. „Sobald die Kommunikation auf der Insel wieder reibungslos funktioniert, senden wir den Paten Unterlagen für die Kinder-Patenschaften zu und wandeln die Wiederaufbau-Patenschaften um. Die Spender werden so zu Paten der ersten Stunden nach dem Erdbeben und engagieren sich für eine nachhaltige Entwicklung des Karibikstaates“, erklärte Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland das Projekt.

Zahlen zur Situation der Kind in Haiti

Bereits vor der Erdbeben-Katastrophe waren in Haiti 50.000 Kinder in so genannten Kinderkrippen und Heimen untergebracht. Laut UNICEF handelt es sich dabei meist um privat betriebene kleine Einrichtungen. Wer hier untergebracht ist, muss nicht unbedingt Waise sein: Viele dieser Kinder werden von ihren Müttern nur zeitweise abgegeben, damit sie etwas zu Essen haben und ein Dach über dem Kopf.
Laut Angaben der Hilfsorganisation Plan Deutschland sind in Haiti derzeit 500.000 Kinder unter fünf Jahren hilfsbedürftig. 1,5 Millionen der vom Erdbeben Betroffenen sind minderjährig.
Die Zahl der adoptieren Kinder aus Haiti stieg schon vor dem Erdbeben laut UNICEF: 2006 wurden 1.404 Kinder aus Haiti zur Adoption ins Ausland gebracht, 2004 waren es noch 720
Haiti hat laut Angaben der Hilfsorganisation Plan Deutschland eine hohe Kindersterblichkeitsrate: Von 1.000 Neugeborenen sterben 76, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreichen.

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Mütter ohne Namen

Bei einer Anonymen Geburt wird im Krankenhaus mit der schwangeren Frau ein Codename ausgemacht, mit dem sie angesprochen wird und unter dem ihre Krankenakte läuft. Es wird besprochen, ob sie das Neugeborene sehen, ihm einen Namen geben, es bei sich haben oder die Daten des Babys wissen möchte.
115 Schwangere haben sich in Wien seit 2001 für eine Anonyme Geburt entschieden – An der Notlage, in der viele Betroffene leben, ändert sie aber nichts, kritisieren Sozialarbeiterinnen

Über die Hotline der „Kontaktstelle für Anonyme Geburt-Babyklappe“ der Grazer Caritas informieren und betreuen Christa Pletz und ihr Team anonym Schwangere in Not. Manche Betroffene vertrauen ihre Situation dort, am Telefon, zum ersten Mal jemandem an, die meisten halten ihre Schwangerschaft geheim. „Keiner Mutter, die ich bisher beraten konnte, war das Baby egal“, betont Pletz im Gespräch mit dieStandard.at. „Im Gegenteil: Die Frage ‚Geht es dem Baby gut?‘ erzeugt großen Druck.“
Finanzielle Notlagen und fehlende Zukunftsperspektiven sind die Hauptgründe, warum sich Frauen für eine Anonyme Geburt und gegen ein Leben mit ihrem Kind entscheiden, das vom Jugendamt zur Adoption freigegeben wird. Die Möglichkeit der Anonymen Geburt besteht in Österreich seit 2001. Damals wurde der Paragraph 197 Strafgesetzbuch, der „das Verlassen eines Unmündigen“ unter gerichtliche Strafe stellte, gestrichen und durch den Erlass über Anonyme Geburt ersetzt. In erster Linie sollen damit Kindesweglegungen oder -tötungen verhindert werden – was trotz aller Bemühungen aber immer wieder vorkommt, wenn auch seit 2001 die Zahl der Tötungen von Neugeborenen um 50 Prozent zurückgegangen ist.

Aus allen sozialen Schichten

Allein in Wien gab es seit 2001 115 Anonyme Geburten an den 10 dafür eingerichteten Spitälern; 18 Babys wurden seit dem Jahr 2000 (dem Jahr der Einführung von Babyklappen in Österreich) in die Wiener Babyklappe gelegt. 40 Prozent der betroffenen Frauen in Wien entschieden sich aus einer wirtschaftlichen Notlage heraus für eine Anonyme Geburt, für 15 Prozent war ein Schwangerschaftsabbruch aus religiösen oder ethischen Gründen undenkbar. Acht Prozent wählten diesen Ausweg, weil sie in einer Gewaltbeziehung lebten; fünf Prozent, weil ein Kind nicht in ihr Lebenskonzept passte. Die Betroffenen kommen aus sämtlichen sozialen Schichten ,16 -jährige Mädchen sind ebenso darunter wie über 40-jährige Frauen; ein Großteil hat bereits Kinder.
„In vielen Fällen wird die Schwangerschaft erst sehr spät bemerkt oder lange verdrängt, sodass kein Schwangerschaftsabbruch mehr möglich ist; bei anderen Frauen ist ein Abbruch von vornherein kein Thema, sie schaffen es aber aufgrund ihres gesellschaftlichen oder familiären Umfelds nicht, ihr Baby offiziell auf die Welt zu bringen“, erklärt Christa Pletz . Das Kind offiziell zur Adoption freizugeben sei „eine gute, aber keine einfache Lösung“; sie müsse endlich aus dem Tabubereich gehoben werden, um Frauen die Entscheidung dafür zu erleichtern: „Ein Kind herzugeben ist in der Gesellschaft noch immer ein Stigma; Frauen werden nicht selten dafür geächtet, selbst wenn es ein Akt der Liebe der Mutter war, ihr Kind anderen Menschen anzuvertrauen, damit es ihm gutgeht.“

Angst, „entdeckt“ zu werden

Ein Problem sei, dass viele Schwangere in Not aus Angst, „entdeckt“ zu werden, auf die nötigen Vorsorgeuntersuchungen für sich und das Baby verzichten“, sagt Pletz . „In Wien funktioniert das besser, weil dort in allen Krankenhäusern, die Anonyme Geburt anbieten, auch eine anonyme  Vorsorgeuntersuchung angeboten wird.“
Eine übergeordnete Beratungsstelle für Anonyme Geburt sowie fixe AnsprechpartnerInnen für Gesamtösterreich, gesicherte Zahlen und allgemeingültige Informationen dazu gibt es derzeit nicht. Auch im Internet findet sich derzeit keine offizielle Website, die umfassend über Anlaufstellen und Procedere sowie über alle Krankenhäuser in Österreich, die Anonyme Geburt und Babyklappen anbieten, informiert. „Die Zuständigkeiten und Kontaktmöglichkeiten sind in jedem Bundesland und von Krankenhaus zu Krankenhaus anders geregelt, die Abläufe sind Landessache“, sagt Pletz. In Niederösterreich und Oberösterreich zum Beispiel gibt es eine leitende Sozialarbeiterin des Landes für Anonyme Geburt und Babyklappe, in Wien eine leitende Sozialarbeiterin des Jugendamtes im Bezirk. In der Steiermark ist die Kontaktstelle für Anonyme Geburt primäre Anlaufstelle für Beratung, in Kärnten ist es eine Hebamme am Landeskrankenhaus Klagenfurt.
Etwa die Hälfte der Frauen, die in der Steiermark anonym entbinden, melden sich vorher in der Grazer Kontaktstelle, teilweise auch per E-Mail, und möchten Informationen über den Ablauf der Anonymen Geburt, berichtet Christa Pletz . Bei den meisten ist die Schwangerschaft da bereits sehr weit fortgeschritten. „Mein Rat ist, vor der Entbindung mindestens einmal das Krankenhaus aufzusuchen, die Anonyme Geburt anzumelden, damit das Personal Bescheid weiß und die Betroffene im Vorfeld beraten und betreut werden kann. Viele Frauen kommen aber erst unter Wehen ins Spital.“

Im Krankenhaus wird mit der Frau ein Codename ausgemacht, mit dem sie angesprochen wird und unter dem ihre Krankenakte läuft. Es wird besprochen, ob sie das Neugeborene sehen, ihm einen Namen geben, es bei sich haben und ob sie die Daten des Babys wissen möchte. Die Kosten für den Spitalsaufenthalt von Mutter und Kind übernimmt entweder das Krankenhaus, das Land oder die Gemeinde. „Die Begleitung und Betreuung erfolgt wie bei jeder anderen Geburt auch“, sagt Pletz . „Viele entbinden ambulant und gehen dann gleich heim, Kaiserschnittpatientinnen müssen länger bleiben, was den Vorteil hat, dass sie nachbetreut werden können.“
Die angebotene Nachuntersuchung im Krankenhaus werde von den Wenigsten angenommen. Manche Mütter besuchten ihr Baby aber nach der Geburt noch einmal im Krankenhaus, um sich von ihm zu verabschieden: „Das hilft vielen, ihre Entscheidung, das Baby herzugeben, zu festigen. Die meisten Frauen melden sich auch später nochmal bei der Hotline der Kontaktstelle, um Infos über das Baby einzuholen.“

Die Notlage bleibt

Trotz aller positiver Aspekte sieht Anna-Lisa Putz, leitende Sozialarbeiterin für Anonyme Geburt und Babyklappe der MAG ELF in Wien, die Möglichkeit der Anonymen Geburt kritisch: „Wir sind nicht sehr glücklich mit dieser Lösung, weil sich dabei an der Notlage, in der die Mutter sich befindet, nichts ändert.“ Durch die Anonymität gebe es keine Möglichkeit, die Frauen bei ihren Problemen zu unterstützen. Viele hätten nach der Geburt zusätzlich ein Trauma, weil sie nicht wissen, wo ihr Kind ist und sich nicht trauen, mit jemandem über ihre Situation zu reden. „Auch deshalb appellieren wir an die Betroffenen, sich im Krankenhaus mit Codenamen für die Geburt anzumelden, dann ist zumindest ein begleitendes Gespräch mit der dortigen Sozialarbeiterin oder Hebamme möglich.“

Quelle: Der Standard




SOS Kinderdörfer I

Kinderdörfer Übersicht

SOS Kinderdörfer Deutschland

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SOS-Kinderdorf GöppingenSOS-Kinderdorf Ammersee-LechSOS-Familienzentrum BerlinSOS-Kinderdorf Brandenburg
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SOS-Kinderdorf StuttgartSOS-Dorfgemeinschaft HohenrothBotschaft für KinderSOS-Kinderdorf Prignitz
SOS-Kinderdorf WürttembergSOS-Kinderdorf München
SOS-Kinderdorf Nürnberg
SOS-Kinderdorf Oberpfalz
SOS-Kinderdorf Weilheim

HessenMecklenburg-VorpommernBremenHamburg
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NiedersachsenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSaarland
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SOS-Mütterzentrum SalzgitterSOS-Kinderdorf DortmundSOS-Kinderdorf PfalzSOS-Kinderdorf Saarbrücken
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SOS-Kinderdorf WorpswedeSOS-Kinderdorf Lippe
SOS-Kinderdorf Niederrhein
SOS-Kinderdorf Sauerland

SachsenSachsen-AnhaltSchleswig-HolsteinThüringen
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SOS-Kinderdorf Schleswig-HolsteinSOS-Beratungs- und Familienzentrum Weimar




Adoptivfamilien sind anders

Einerseits sind biologische und Adoptivfamilie rechtlich gleichgestellt, wird das Adoptivkind als Kind angenommen, betonen Institutionen die Äquivalenz beider Arten der Familiengründung (Kirk 1981; Aselmeier-Ihrig 1984).

Andererseits ist eine große Zahl von Unterschieden offensichtlich: Während sich bei biologischen Eltern die Erwartung der eigenen Fruchtbarkeit erfüllte, wurden die meisten Adoptiveltern zunächst mit der Erfahrung der eigenen Infertilität konfrontiert, mußten sich mit ihr auseinandersetzen und sie verarbeiten (Kirk 1981; Kraft et al. 1980; 1985b):Adoption war für sie nur die zweitbeste Lösung (Seglow, Pringle und Wedge 1972). Während Erwachsene in der Regel keine Voraussetzungen für Elternschaft erfüllen müssen und unabhängig von anderen über den Zeitpunkt der Geburt ihrer Kinder entscheiden können, müssen Adoptiveltern ein langwieriges Bewerbungsverfahren durchlaufen, ihre Eignung als potentielle Erzieher nachweisen und vielfach lange auf ein Kind warten. Sie sind also bei der Realisierung ihrer Pläne von anderen Personen abhängig (Kirk 1981; Aselmeier-Ihrig 1984).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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Abschrift Geburtenbuch AT

Eine Abschrift aus dem Geburtenbuch wird gewöhnlich bei einer Eheschließung oder der Begründung einer eingetragenen Partnerschaft benötigt.
Die Abschrift aus dem Geburtenbuch darf nicht älter als sechs Monate sein.
Im Gegensatz zur Geburtsurkunde, die nur einen Auszug aus dem Geburtenbuch darstellt (z.B. zum Zeitpunkt der Geburt geführter Name), hat die Abschrift aus dem Geburtenbuch den vollen Wortlaut aller früheren Eintragungen des Geburtenbuches zu enthalten, d.h. alle Haupteintragungen, die die Geburt unmittelbar betreffen, die Vermerke, durch die eine abgeschlossene Haupteintragung berichtigt wird und die Hinweise, die den Zusammenhang zwischen verschiedenen Eintragungen herstellen.

Hinweis: Die Personenstandsbehörde hat die Sozialversicherung ihres Zuständigkeitsbereichs über Geburten und Todesfälle zu informieren. Ist eine derartige Meldung mangels technischer Voraussetzungen (noch) nicht möglich, hat die Personenstandsbehörde auf Antrag eine Bestätigung auszustellen. Diese Bestätigung ist kostenlos, wenn dadurch Sozialversicherungszwecke erfüllt werden.

Voraussetzungen

Damit Dritte nicht frei auf Ihre Daten zugreifen können, ist das Recht auf eine Abschrift aus dem Geburtenbuch auf einen bestimmten Personenkreis beschränkt:
– Personen, auf die sich die Eintragung bezieht, sowie sonstige Personen, deren Personenstand durch die Eintragung berührt wird
– Personen, die ein rechtliches Interesse daran glaubhaft machen, soweit kein überwiegendes schutzwürdiges Interesse der Personen, auf die sich die Eintragung bezieht, entgegensteht
– Behörden und Körperschaften des öffentlichen Rechts im Rahmen der Vollziehung der Gesetze

Zuständige Stelle

Für Geburten vor dem 1.1.1939:
– Das Pfarramt der Kirchengemeinde Ihres Geburtsortes

Für Geburten nach dem 1.1.1939:
– Die Personenstandsbehörde, die für den Geburtsort (z.B. Standort des Spitals) örtlich zuständig ist:

Das Standesamt oder der Standesamtsverband der Gemeinde
In Statutarstädten: das Standesamt des MagistratsIn Wien: die Standesämter in Wien

 

Verfahrensablauf

Die Abschrift aus dem Geburtenbuch muss bei der zuständigen Stelle beantragt werden. Die Antragstellung kann persönlich, schriftlich oder elektronisch (mit Bürgerkarte) erfolgen. Das Antragsformular erhalten Sie bei der zuständigen Stelle oder am Ende dieser Seite.
Hinweis: Die Abschrift aus dem Geburtenbuch wird bei persönlicher Vorsprache in der Regel sofort ausgestellt.

Erforderliche Unterlagen

Meldeamt:
Amtlicher Lichtbildausweis

Hinweis: Bei schriftlichen Anträgen muss die amtliche Urkunde im Original oder in einer notariell oder gerichtlich beglaubigten Abschrift beigelegt sein.

Standesamt:
Bei persönlicher Vorsprache: Amtlicher Lichtbildausweis

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Vormundschaft DE

 

Bekanntgabe der zuständigen Vormundschaftsbehörde an eine Familienangehörige bei einem Pflegekinderverhältnis zwecks späterer Adoption: Rechtsverweigerung contra Adoptionsgeheimnis. – keine Beschwerdelegitimation der Vormundschaftsbehörde gegen die Aufsichtsbehörde (E. 2.1) – Funktion der Aufsichtsbeschwerde: Aufhebung einer Verfügung durch die obere Aufsichtsbehörde kraft ihres Aufsichtsrechts bei Verletzung von klarem Recht oder Missachtung öffentlicher Interessen …

 

 

 

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Die Anwälte der Kinder

 

Wie hilft der Kinderanwalt? Der Kinderanwalt hat die selben Rechte wie die Anwälte der Erwachsenen auch. Er kann in den Akten nachlesen und sich informieren, was die Erwachsenen schon gesagt und beschlossen haben. Dein Anwalt trifft sich mit dir und erklärt dir was genau passiert, was für Rechte du hast, wie der Prozess ablaufen wird. Ihm kannst du deine Fragen stellen und gemeinsam könnt ihr deine Sorgen besprechen. Er darf, wenn du das möchtest, dabei sein, wenn der Richter, das

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Adressen:

Kinder- und Jugendanwaltschaft Österreich
Kinderanwaltschaft Schweiz
Der Kinderanwalt Deutschland

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