Adoptionsvermittlung

Wohl des Kindes als Leitgedanke der Adoption

Eine Adoption soll dem Kind Geborgenheit und Zuwendung unter Ach- tung der eigenen Biografie in einer neuen Familie sichern. Seine Lebensbedingungen sollen sich im Vergleich zur bisherigen Situation durch die Annahme so verbessern, dass eine stabile und positive Persönlichkeitsentwicklung erwartet werden kann.

Die Adoption eines Kindes wird dabei erst dann in Betracht gezogen, wenn feststeht, dass eine Lebensperspektive in der Herkunftsfamilie auch mit Unterstützungsangeboten nicht vorhanden ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier finden Sie weiteres Informationsmaterial zum Thema Kinder- & Jugendhilfe.

 

 

 

 




Adoption Deutschland/Türkei

Das Adoptionsrecht im deutsch-türkischen Rechtsverkehr spielt eine eher geringe Rolle. Denn anders als noch vor ca. 15 Jahren gibt es inzwischen starke staatliche Regulierung, die einschlägigen staatlichen Stellen übernehmen dabei auch die Beratung. Dennoch sollte der Anwalt vorbereitet sein.

 

Hier finden Sie weiteres Informationsmaterial zum Thema Adoption in anderen Ländern.

 

 

 

 




Grenzüberschreitende Adoption in Österreich

Immer häufiger begegnet man in der sogenannten „westlichen Welt“ dem Phänomen der ungewollten Kinderlosig­keit, sodass auch immer mehr Paare überlegen, ein Kind zu adoptieren. Adoption – die Annahme eines Kindes an „Kindesstatt“ – bedeutet eine lebenslange Entscheidung im Interesse des Kindes – sowohl für dessen leibliche Eltern als auch für die Adoptiveltern. Adoption kann für alle Beteiligten eine gute Lösung sein, wenn sie nach fachlichen Standards und im Rahmen bestehender Gesetze durchgeführt wird und dem Kindeswohl dient.
In Österreich nimmt die Anzahl der zur Adoption freigegebenen Kinder weiter ab. Viele Paare überlegen daher die Adoption eines Kindes aus dem Ausland, eine grenzüberschreitende Adoption.
Eine grenzüberschreitende Adoption (Auslandsadoption, internationale Adoption) liegt vor, wenn das zu adoptie­rende minderjährige Kind und die anneh­menden Eltern ihren gewöhnlichen Aufenthalt in verschiedenen Staaten haben und somit durch die Adoption bzw. im Hinblick auf eine Adoption ein Grenz­übertritt des Kindes notwendig ist.

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Tips für Herkunftseltern

Adoption – egal welcher Art – ist eine dauerhafte Trennung von Mutter und Kind.
Die frühe Bindung zwischen Mutter und Kind ist ein entscheidender Lebensabschnitt für beide und kann bei einer Trennung zu einer Frühtraumatisierung des Kindes führen.
viele Herkunftsmütter beklagen später, dass sie sich bei der Entscheidung von anderen beeinflussen oder sogar drängen lassen haben, z.B. von Personen, zu denen ein Abhängigkeitsverhältnis in irgendeiner Art besteht, wie Eltern, Partner usw. Ohne diese schwierige Situation abwerten zu wollen, das Kind wird es – wenn überhaupt – nur schwer nachvollziehen können.

Es kann für den Moment durchaus als persönlich richtige Entscheidung erscheinen. Es kann sich aber im Laufe der Zeit herausstellen, dass die Weggabe des Kindes die größte Fehlentscheidung des Lebens war.
Eine Freigabe ist eine endgültige Entscheidung gegen das Kind, welche nicht widerrufen werden kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tips für Adoptierte

Du hast erfahren, dass Du adoptiert wurdest oder Du willst Deine leiblichen Eltern kennen lernen?
Hier einige Hinweise, die wir Dir als erste Hilfe anbieten.

1. Ich bin adoptiert (worden). Was bedeutet das?

Deine leibliche Mutter (zumeist bei nichtehelichen Kindern), Deine leibliche Familie hat sich einverstanden erklärt, dass Du das Kind anderer Eltern wirst. Die meisten adoptierten Kinder sind uneheliche Kinder gewesen (bei Auslandsadoptionen, das heißt. wenn Du im Ausland geboren wurdest, sind Tendenzen schwieriger auszumachen, das heißt es kommt mehr auf den Einzelfall an).

 

Kaum ein adoptiertes Kind entstammt aus einer Vergewaltigung oder ist das Kind einer Prostituierten. Manche Kinder waren vorher in einem Säuglings- oder Kinderheim.

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Wir gehören zusammen

 

Viele Adoptiveltern sind unsicher, wie und wann sie mit ihrem Kind über die Adoption sprechen sollen. Sie schieben es vorsichtig her und riskieren damit, dass genau dies ihnen später vorgeworfen wird.

Denn das Gespräch WIRD irgendwann stattfinden. Deshalb ist es im Interesse der Adoptiveltern, mental darauf vorbereitet zu sein. Wer ein Kind angenommen und großgezogen hat, muss sich nicht rechtfertigen, sondern hat starke Argumente. Die müssen einem in einer aller Wahrscheinlichkeit nach emotional aufgeladenen Situation dann allerdings auch einfallen.

 

 

 

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Herkunftsfamilien

Das Kinder und Jugendhilfe-Recht stellt Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind, in den Mittelpunkt staatlicher Hilfsangebote. Das Gesetz geht davon aus, dass leibliche Eltern in der Regel das natürliche und höchste Interesse am Wohlergehen ihrer Kinder haben.

Auch im Falle einer Fremdunterbringung ist die Zusammenarbeit verpflichtend. Ob die Eltern das Sorgerecht für ihre Kinder noch ganz oder teilweise inne haben, spielt hierbei keine Rolle. Geregelt ist dies im §37 Abs. 1 SGB VIII.

Die Aufgabe zum Wohle des Kindes einen gemeinsamen Weg zu gehen, bedarf viel Engagement, guten Willen und vor allem die Akzeptanz dieser in der Regel ungleichen Partnerschaft.

 

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Das Leiden der Adoptierten

Nelly Bünzli hatte Pech mit ihren Eltern. Die Mutter, eine Putzfrau, schob die Zweijährige ins Heim ab, als ein Mann ihr die Heirat versprach. Ein Paar aus Glarus holte Nelly aus dem Zürcher Heim. Doch nach einem Jahr, 1931, fragte der Pflegevater bei den Behörden nach, ob man das Kind zurückgeben könne. Man habe keinen Bedarf mehr; die Pflegemutter war überraschend schwanger geworden. Das Paar behielt Nelly dann doch – und erwartete Dankbarkeit dafür.

Zwei Arten der Fremdplatzierung sind in der Schweiz üblich: Adoption – damit verlieren die Kinder alle rechtlichen und meist auch sozialen Bindungen zur Herkunftsfamilie und gehören ganz zur neuen Familie. Oder Pflege – Pflegekinder leben, oft zeitweise, in einer anderen Familie. Sie bleiben aber rechtlich weiterhin Kinder ihrer leiblichen Eltern und haben meist auch Kontakt mit ihnen. Nelly Bünzli war hier eine Ausnahme: Sie lernte als Pflegekind ihre biologischen Eltern nie kennen.

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Das Adoptivkind und seine Herkunft

Ein Adoptivkind lebt mit der Realität, zweimal Eltern zu haben, leibliche Eltern und Adoptiveltern. Wie diese Realität vom Kind verarbeitet wird, beeinflusst maßgeblich dessen seelische Entwicklung.Deshalb ist es wichtig, dass das Kind so früh wie möglich über seine besondere Lebenssituation die Wahrheit erfährt und aufgeklärt wird, damit es die Möglichkeit hat sich mit seiner Realität auseinander zusetzen und diese in sein Selbstbild zu integrieren.

Allgemeines:
Die Fragen des Kindes hängen nicht nur vom Entwicklungsstand, sondern auch vom dem bisher Erlebtem ab. Vier- bis fünfjährige Kinder können die Bedeutung der Adoption noch nicht begreifen; ab dem siebten Lebensjahr können Kinder die wesentlichen Unterschiede zwischen Adoption und Geburt voll erfassen.

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Adoptivkinder

Psychologie Heute: Die sogenannte Inkognitoadoption ist noch immer die bevorzugte Praxis der Jugendämter. Heißt das, dass auch heute noch die meisten leiblichen Mütter nichts darüber erfahren, wer ihr Kind adoptiert, und der Kontakt zum Kind radikal unterbrochen wird?

Irmela Wiemann: Tatsächlich ist das persönliche Kennenlernen von abgebenden und annehmenden Eltern noch nicht die übliche Praxis. Aber auch bei einer Inkognitoadoption erhalten die leiblichen Eltern inzwischen viele Informationen über die annehmenden Eltern. Sie erfahren etwa, wie alt die Adoptiveltern sind, in welchem sozialen Umfeld sie leben oder ob weitere Kinder in der Familie sind. Die leiblichen Eltern haben gesetzlich das Recht, die Religionszugehörigkeit zu bestimmen. Sie dürfen also sagen: Wir wünschen uns katholische, evangelische, muslimische oder konfessionslose Eltern.

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